Steirischer Holzbaupreis 2015

Passivhaussanierung Graz

Bauherr: GIWOG Gemeinnützige-Industrie-Wohnungsgenossenschaft AG
Planung: DI arch Michael Obermair
Holzbaufirma: Kulmer Holz Leimbau Ges.m.b.H
Holzbaustatik: Kulmer Holz Leimbau Ges.m.b.H
Bauphysik: Energie Service GmbH

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Es steckt viel Holz in diesem Tragsystem.

Wahrscheinlich ist es so, dass es nur deshalb ausgeführt werden konnte – eben weil es aus Holz ist; kombiniert mit Know-how und Technik aus der Steiermark in einem zukunftsträchtigen Betätigungsfeld, noch dazu geeignet zu einer sauberen Umwelt beizutragen.

Es geht um die thermische Sanierung von Gebäuden mit Bedarf, von denen es hunderte im Land gibt. Nicht immer wurde und wird diese Aufgabe in einer verantwortungsbewussten Weise umgesetzt.

Das prämierte Objekt bildet hier eine Ausnahme: Auf einigen wenigen Verbindungen aufgesetzt und damit „plug-andplay“ fähig, kann mit dem innovativen und flexiblen System dem Gebäude nicht nur in kürzester Zeit eine neue wärmende, energiegewinnende und optisch ansprechende – thermische – Hülle verpasst werden.

Es bietet zudem auch die Möglichkeit die Haustechnik und Leitungsführung in geordneter Weise in die bestehende Struktur einzubinden und für eine Wartung von außen zugänglich zu machen. Altstände erhalten so ein „fresh-up“ und können damit wieder einen Beitrag zur qualitativ hochwertigen Wohnraumschaffung leisten.

Skywalk Bahnhof Zeltweg

Bauherr
ÖBB Infrastruktur AG
Planung
Hohensinn Achitektur ZT GmbH
mit Subplaner Grazt ZT GmbH
Holzbaufirma
Kulmer Holz-Leimbau GesmbH
Holzbaustatik
JR Consulting ZT GmbH
Bauphysik
Vatter & Partner ZT-GmbH
Haustechnik
Lauer-Pelzl-Stadlhofer GMBH

Die Aufgabe, bei laufendem Bahnbetrieb eine so lange Überbrückung eines Gleiskörpers aufzubauen, war sicher eine Herausforderung. Den „Skywalk“ als einseitig offenen Kastenträger in Brettsperrholz auszuführen, noch dazu als mehrfach geknickte Holzbrücke hoch über den Gleisanlagen, kann als Pionierleistung von Ingenieur und Architekt gewertet werden. Die hohen statischen Anforderungen an die Tragkonstruktion, die nur an den Abgängen zu den Bahnsteigen aufliegt, erahnt man, die saubere Ausführung der vorgefertigten, mittels Kran eingehobenen und verbundenen Elemente kann man auf Schritt und Tritt sehen.

Auf der geschlossenen Seite wird das Holz innen durch satinierte Glasplatten geschützt, die das Material durchschimmern lassen. Die Decke bleibt unverkleidet. Dann gibt es noch den eindrucksvollen Panoramablick über die Gleise hinweg ins Murtal und man versteht, warum in dieser Region Holz, selbst für eine Bahnbrücke und Bahnsteigdächer, das neue Image eines Bahnhofs prägen soll.